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Steffen Wessler
erstellt am
21
.
08
.
2024
aktualisiert am
21
.
08
.
2024
Lesezeit
4
min.
Ansgar Holtmann
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Ansgar Holtmann

Das Lastenrad: Allrounder mit vielversprechender Zukunft

Key Takeaways

  • Lastenräder werden durchschnittlich häufiger gestohlen als E-Bikes oder klassische Fahrräder.
  • Nur 23 % der Lastenräder in Deutschland sind durch eine spezielle Fahrradversicherung geschützt.
  • Jeder fünfte Bundesbürger im Alter zwischen 14 und 69 Jahren kann sich vorstellen, ein Lastenfahrrad anzuschaffen.
  • Für 16 der 38 Cargo-Bike-Marken ist Deutschland der wichtigste Markt in Europa.

Lastenräder, auch Transporträder oder Cargo Bikes genannt, gelten heute als eine der wichtigsten Innovationen in der Fahrradbranche. Ihre Verkaufszahlen steigen seit Jahren, wobei der Anteil der Modelle mit E-Antrieb besonders schnell zunimmt. Gleichzeitig wächst die Vielfalt der privaten und gewerblichen Nutzungsmöglichkeiten.

Dabei ist das Lastenrad keineswegs eine Innovation der letzten zwei Dekaden. Es ist eine Wiederentdeckung. 

Kleine Geschichte des Lastenrads

Bereits in den 1880er Jahren waren Lastenräder in vielen urbanen Zentren ein alltäglicher Anblick. In den 1930er und 1940er Jahren erreichten sie ihre größte Bedeutung und waren besonders in der Unter- und Mittelschicht äußerst beliebt.

Das Lastenfahrrad, das Bäckerfahrrad und das allgemeine Lieferrad waren allesamt Symbole der Arbeiterklasse. In den Niederlanden waren sogenannte Bakfiets (Boxenräder) so populär, dass mit ihnen sogar Rennen gefahren wurden.

Wer in jenen Jahren ein Lastenfahrrad benötigte, ging wahrscheinlich zum örtlichen Fahrradhändler oder Schmied. Viele kleine und große Unternehmen stellten Lastenfahrräder her, und ein Standard-Lastenrad konnte man beim nächstgelegenen Fahrradhersteller einfach bestellen. Hersteller, die heute zu den Größen der Fahrradindustrie zählen oder Kultstatus haben, wie Gazelle, Batavus und Maxwell, hatten damals alle Lastenräder im Angebot.

Auch in den 1950er und 1960er Jahren war das Lastenrad für viele Händler* unverzichtbar.

Die „fliegenden“ Verkäufer mit ihren Lastenfahrrädern spielten eine entscheidende Rolle bei der Versorgung der Bevölkerung und der Belieferung von Läden.

Mit der zunehmenden Motorisierung und den baulichen Veränderungen in den Innenstädten verlor das Lastenrad ab den 1960er Jahren an Bedeutung und verschwand fast vollständig aus dem Straßenbild.

In den USA blieb beispielsweise nur ein Hersteller von Cargo Bikes übrig, der weniger als 100 Lastenräder pro Jahr produzierte.

Zum Glück erlebt das Lastenrad seit den 2010er Jahren eine wahre Renaissance.

Nicht nur private Haushalte nutzen das klimafreundliche Gefährt für Einkäufe, den Transport sperriger Gegenstände oder Fahrten zu Kindergarten und Schule, sondern auch Lieferdienste und Kuriere denken um.

In der Paketlieferbranche geht Hermes mit einem nachhaltigen Konzept voran, und in vielen Innenstädten gehören Lasten- und Schwerlasträder wieder zum alltäglichen Bild. In der Berliner Innenstadt werden beispielsweise jährlich mehr als 2,5 Millionen Sendungen per Lastenrad und E-Transporter zugestellt.

Verkaufsschlager Lastenrad

Der Markt für Cargo Bikes wächst rasant. In den letzten Jahren gab es einen regelrechten Boom.

Das Potenzial von Lastenrädern ist enorm.

Bereits 2013 kam eine europäische Studie zu dem Schluss, dass 51 % aller motorisierten Transporte in europäischen Städten auf Fahrräder und insbesondere auf Lastenräder verlagert werden könnten.

Lastenfahrräder können somit einen zentralen Beitrag zur Verminderung von Straßenlärm, Abgasen und Staus in Städten leisten. Sie sind ein wichtiger Baustein der Klima- und Mobilitätswende.

Durch die Nutzung von Lastenrädern werden Städte lebenswerter.

Es gibt jedoch Herausforderungen, wie das Fehlen sicherer Parkmöglichkeiten und den unzureichenden Ausbau von Radwegen. Lastenräder bieten Familien eine flexible, umweltfreundliche Alternative zum Auto, sei es für den Transport von Kindern, Einkäufen oder anderen Besorgungen. Sie ermöglichen nachhaltige Mobilität und fördern eine gesunde, aktive Lebensweise.

Besonders erfreulich sind die Förderprogramme für den Kauf von Lastenrädern, die die Entscheidung für klimafreundliche Beförderung von Personen und Waren positiv beeinflussen, auch abseits der Städte.

Beispielsweise fördert das Land Brandenburg noch bis Ende 2024 die Anschaffung von Lastenrädern für Gemeinden, Gemeindeverbände und Gewerbetreibende mit Geschäftssitz im Land Brandenburg.

Vor allem motorisierte Cargo Bikes sind sehr beliebt. Aktuelle Marktdaten des Branchenverbands für die Fahrradindustrie (ZIV) zeigen, dass in Deutschland im Jahr 2023 189.000 E-Lastenräder verkauft wurden – ein Anstieg von 14,5 % gegenüber 2022. Insgesamt wurden 235.250 Lastenräder in Deutschland verkauft.

Der deutsche Markt ist für Hersteller von Lastenrädern von zentraler Bedeutung. Bereits 2021 gaben 16 der 38 Cargobike-Marken Deutschland als ihren wichtigsten Markt in Europa an.

Zukünftig wird der Markt für Lastenräder weiter stark wachsen. Laut dem Fahrrad-Monitor 2023 des Sinus-Instituts kann sich fast jeder fünfte Bundesbürger im Alter zwischen 14 und 69 Jahren vorstellen, ein Lastenfahrrad anzuschaffen.

Goldene Zeiten für Lastenradhändler.

Diebstahl und häufige Schäden bei Lastenrädern

Eine Versicherungs- oder Zulassungspflicht für Lastenräder besteht nicht. Dabei sind die hochwertigen und oftmals teuren Lastenräder bei Dieben genauso begehrt wie bei ihren Besitzern. Daten aus der Versicherungsbranche zeigen, dass Lastenräder mit 17,1 % durchschnittlich häufiger gestohlen werden als E-Bikes (11 %) oder klassische Fahrräder (12,4 %).

Wie die meisten Fahrräder und E-Bikes sind viele Lastenräder nur über eine Hausratversicherung geschützt. Diese deckt jedoch weder Verschleiß- noch Sturzschäden ab und hilft somit nicht bei den häufigsten Schadenfällen. Mit 27,9 % ist Verschleiß die häufigste Schadenursache bei Lastenrädern.

Ein Lastenrad ist über die Hausratversicherung nur dann abgesichert, wenn es sich in verschlossenen Räumen am Versicherungsort befindet, wie z. B. in der Wohnung, im Haus, in der Garage, im Keller oder im Gartenhaus. Die Entschädigung bei Diebstahl ist oft auf einen prozentualen Anteil der Versicherungssumme oder einen festen Betrag begrenzt, was in vielen Fällen unzureichend ist.

Bislang sind nur 23 % der Lastenräder in Deutschland durch eine spezielle Fahrradversicherung geschützt. Daher raten Verbände wie der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) oder der Verbund Service und Fahrrad (VSF) zu einer speziellen Versicherung für alle hochwertigen Räder.

Alteos Insight: Wo sind bei Alteos die meisten Lastenräder versichert?

Die Versicherungszahlen für E-Lastenräder und Lastenräder ohne Motor wachsen bei Alteos seit dem Launch unserer E-Bike und Fahrrad-Versicherung stark.

Mit einer passgenauen E-Bike und Fahrrad-Versicherung von Alteos können problemlos alle gängigen Modelle von Lastenrädern versichert werden, egal ob Long John, Long Tail oder Trike-Ausführungen.

Von Einzelpersonen versicherte Lastenräder sind in verschiedenen Tarifen auch bei gewerblicher Nutzung geschützt.

Wie zu erwarten, sind bei Alteos die meisten Versicherungen für Lastenräder in den großen deutschen Städten zu finden. Berlin steht unangefochten auf dem ersten Platz, gefolgt von Hamburg auf einem starken zweiten Platz.

Danach folgt eine Verteilung auf ganze Bundesländer, wobei sich Hessen und Nordrhein-Westfalen – beide mit hoher Bevölkerungsdichte – ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den dritten Platz liefern.

Momentan holen jedoch das südliche Baden-Württemberg und Sachsen auf. Bis Ende 2024 könnten beide den dritten Platz erobern.

Sicherheit für alle Besitzer von Lastenrädern

Von der Idee, eine E-Bike- und Fahrradversicherung sowie eine Dienstrad Anschlussversicherung anzubieten, bis zur Umsetzung muss nicht viel Zeit vergehen. Bei einer Zusammenarbeit mit Alteos können Fachhändler ihren Kunden innerhalb weniger Tage vor Ort umfassenden Schutz anbieten.

Mit einer Versicherung von Alteos machen Lastenradfahrer keine Kompromisse beim Leistungsumfang und sind genauso gut versichert wie mit einem klassischen Rad oder E-Bike.

Die Integration eines Versicherungsprodukts ist völlig unkompliziert und auch für ein kleines Team vor Ort schnell umsetzbar.

Alteos hat sich auf die Versicherung von E-Bikes und Fahrrädern spezialisiert und bietet drei Tarife an, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind. Vom reinen Diebstahlschutz über einen Komfortschutz bis hin zu einem umfassenden Premiumschutz – jeder Kundenwunsch kann erfüllt werden. Alle Tarife sind darauf ausgelegt, die beste Leistung zum besten Preis zu bieten.

Werden Sie Partner von Alteos und sichern Sie alle Lastenradfahrer optimal ab.

*Die auf dieser Webseite gewählte männliche Form bezieht sich immer zugleich auf weibliche, männliche und diverse Personen. Auf eine Mehrfachbezeichnung wird in der Regel zugunsten einer besseren Lesbarkeit verzichtet.

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